Ob Unternehmen oder Privatperson – wer keine eigenen Inhalte setzt, der riskiert seinen guten Ruf
BADEN-BADEN / BERLIN. Im Internet geht es immer auch um den guten Ruf, der schwierig aufzubauen, aber leicht zu verspielen ist – ein oder zwei verärgerte Kunden können hierfür genügen. Professionelles Online Reputationsmanagement kümmert sich nachhaltig um den guten Ruf. Die Reputation von Personen und Unternehmen lässt sich durch ein geeignetes Monitoring im Netz überwachen. Moderne Tools hierfür sind sehr ausgefeilt, sie scannen das Netz im Stunden- oder gar Minutentakt nach neuen Nachrichten zum Unternehmen oder der Person. Dabei wird nicht nur die Standard-Googlesuche berücksichtigt, die allein für ein gutes Reputationsmanagement nicht genügt, die Programme überwachen auch soziale Netzwerke sehr genau. Sie formulieren Suchanfragen zum betreffenden Namen, kontrollieren kontinuierlich die Ergebnisse und steuern falschen oder negativen Aussagen entgegen. Hierfür gibt es verschiedene Mittel.
Wie funktioniert Online Reputationsmanagement?
Wirklich falsche Angaben können in Suchmaschinen und sozialen Netzwerken auf Antrag entfernt werden. Doch nicht jede Meldung ist so falsch, dass etwa Google einem Löschantrag zustimmt, für den es gewichtige Gründe geben muss. „Daher besteht eine Hauptaufgabe beim Online Reputationsmanagement darin, positive Nachrichten zu verbreiten und diese durch Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung auf vordere Plätze zu bringen“, meint Thomas Bippes von PrimSEO, der Agentur für Reputationsmanagement in Baden-Baden bei Karlsruhe. Auch das Bundesjustizministerium in Berlin feilt an Gesetzen, die das Recht auf Vergessenwerden Realität werden lassen. Doch nur wenige Menschen werden davon profitieren. Online Reputationsmanagement kümmert sich um den guten Ruf von Privatpersonen, Unternehmern, Politikern, Unternehmen sowie Produkten und Dienstleistungen.
Online Reputationsmanagement: Kontinuität ist wichtig
Das Online Reputationsmanagement verlangt wie auch die Suchmaschinenoptimierung strikte Kontinuität und ein hochprofessionelles Vorgehen. Nachrichten tauchen zu einem Namen immer wieder auf, wenn dessen Träger aktiv ist – was bei Unternehmen der Standardfall ist. Neben der Kontinuität ist in manchen Fällen sehr schnelles und umfassendes Reagieren gefragt. Es gibt Nachrichten, die so negativ sind, dass sie einen Shitstorm auslösen: Sie verbreiten sich durch den hohen Aufmerksamkeitsgrad viral und erzeugen bei den Usern große Empörung. Das Online Reputationsmanagement muss dann auch angemessene Erklärungen beispielsweise für ein unbrauchbares Produkt inklusive Entschuldigungen und Ankündigungen für Rückrufe übernehmen. Solche Fälle sind bei Unternehmen zwar selten, doch wenn sie passieren, kann der Ruf sehr nachhaltig beschädigt sein. Eine sehr schnelle Reaktion durch die Mischung von angemessener Reaktion auf die schlechte Nachricht und dem Verbreiten guter Nachrichten kann aber den Schaden stark eingrenzen.
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