Der Jobteil der Tageszeitung war gestern – heute suchen Menschen hauptsächlich über das Internet nach Stellenangeboten. Unternehmen nutzen einer Statista Befragung aus dem Jahr 2021 zufolge zur Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu 81 Prozent das Internet, Printmedien dagegen nur noch zu 29 Prozent. Mehr als 40 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber suchen in Online-Jobbörsen nach Angeboten, über 25 Prozent gehen direkt auf Website eines bestimmten Unternehmens, um nach Jobs zu recherchieren. Diese Zahlen verdeutlichen den hohen Stellenwert des digitalen Recruitings sowohl auf Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite. Doch wie genau können Firmen über das Internet Personal gewinnen? Das Stichwort heißt SEO Recruiting. Dabei handelt es sich um ein Instrument, um die eigenen Stellenanzeigen und Karriereseiten im Internet prominent gut auffindbar zu platzieren.
Was genau verbirgt sich hinter SEO Recruiting?
Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, zielt darauf, die eigene Website mit Jobangeboten – im Falle des SEO Recruitings die Seite mit Stellenanzeigen – technisch und inhaltlich so zu optimieren, dass sie mehr Sichtbarkeit in den organischen Suchmaschinenergebnissen erzielt. Je besser die Karriereseite rankt, umso höher die Reichweite und umso wahrscheinlicher, dass potenzielle Bewerberinnen und Bewerber sie finden. SEO für die Karriereseite ist auch aus Effizienzgründen sinnvoll: Die meisten Unternehmen haben bereits eine Webseite. Im Vergleich zum breiten Schalten von Werbeanzeigen ist SEO eine kostengünstigere Option, die Zielgruppe und eben auch neue Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu erreichen.
SEO Recruiting in drei Schritten: Keyword Recherche, Textoptimierung, SEO-Technik
Um die Karriereseite sichtbarer zu platzieren, ist zunächst eine fundierte Keyword Recherche notwendig. Unternehmen müssen also die Frage beantworten, welche Suchbegriffe potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwenden, um Jobangebote zu finden. Das kann zum Beispiel über den Google Ad Keyword Planer funktionieren. Sinnvoll ist in vielen Fällen auch ein lokaler Bezug. Im nächsten Schritt sollten die recherchierten Keywords auf den Seiten an relevanten Textstellen wie Überschriften und Zwischenüberschriften integriert werden. Hier kommt also die Textarbeit ins Spiel: Überschriften sollten aussagekräftig sein.
Zudem ist es notwendig, die Snippets der Seite zu optimieren und auch dort die relevanten Suchbegriffe zu erwähnen. Dann kommt die SEO Technik ins Spiel: In diesem Kontext sollten Ladezeiten und Nutzererfahrung berücksichtigt werden, ebenso die mobile Ansicht ihrer Website. Um die Ladezeit zu überprüfen, kann zum Beispiel das PageSpeed Insights Tool von Google zum Einsatz kommen. Damit ein Unternehmen als attraktiv und als Experte in bestimmten Bereichen wahrgenommen wird, ist es wichtig, regelmäßig qualitativ hochwertige Inhalte in Form von Blogbeiträgen oder Fachartikeln zu veröffentlichen. So wird zudem die Arbeitgebermarke gestärkt. Werden diese Inhalte in Social Media Plattformen geteilt, können sie eine höhere Reichweite generieren und mehr Aufmerksamkeit bei potenziellen Bewerbern erlangen.