Nachgefragt: Welche Rolle haben Bilder für die SEO?

Mann gibt das Wort SEO in die Suchleiste ein

Thomas Bippes, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement, gibt Antworten

 

Braucht es unbedingt Bilder, um in den organischen Ergebnissen der Suchmaschinen Google, Bing & Co mit guten Rankings belohnt zu werden? Oder reicht Text völlig aus? „Die Antwort auf diese Frage kann nicht pauschal gegeben werden“, so Thomas Bippes, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement und Gesellschafter der Online-Marketing-Agentur PrimSEO in Baden-Baden. „Grundsätzlich ist es so, dass der Content zur Zielgruppe passen muss. Je nachdem ist „Bild“ wichtiger als „Text“. Auf den Mix aus Text, Bild und Video kommt es zudem an, will man bei Google & Co punkten. Keine Frage – Text gibt uns Orientierung aber Bilder machen uns das Leben leichter“, so Thomas Bippes.

 

Mit Fotos und bewegten Bilder im SEO Content-Mix bei Google & Co. punkten

 

In der Gastronomie heißt es: Das Auge isst mit. Wer also seine Speisen nicht attraktiv präsentiert, sodass einem schon beim Betrachten das Wasser im Mund zusammenläuft, der schöpft die Möglichkeiten der Sinnesansprache nicht aus. Gerne wird der Mensch als „Augentier“ bezeichnet. Der Sehsinn ist für unsere Wahrnehmung der wichtigste Sinn. Was für die Gastronomie gilt, das gilt auch für Content Creation im Online-Marketing. Bilder, Text, Videos, Schaubilder werden in diesem Sinne zu Wirkelementen. Alle zusammen wirken bestenfalls wie ein Orchester, in dem die Instrumente zusammenspielen und konzertiert eine Botschaft transportieren. Auf das Zusammenspiel kommt es also an. Dabei müssen die Instrumente zudem gleichermaßen hervorragend sein. Wer hervorragende Texte hat, in die er die immer gleichen Stockfotos, die nicht perfekt passen und die man zudem auf unzähligen anderen Websites findet, dann bleiben Chancen auch im Blick auf SEO ungenutzt.

SEO mit Bildern sind immer auch eine technische Herausforderung

 

Wer seine SEO-Strategie mit Bildern unterstützt, sollte beim Einbinden und Benennen Keywords berücksichtigen, die für eine einheitliche Sprache sorgen – Stichwort sprechende Dateinamen. Eine clevere interne Linkstruktur und auch externe Links, die auf eine Seite mit einem Bild verweisen, sorgen dafür, dass die Bots der Suchmaschinen die Bilder leicht zuordnen und indexieren können. Auch muss bei der Auswahl der Bilder immer auch die Ladezeit der Seite beachtet werden. Die Bildoptimierung ist nach wie vor ein ganz zentraler Bestandteil nachhaltiger Suchmaschinenoptimierung. Welche Bedeutung Bilder für SEO in Zukunft haben, verrät Google mit seinem Visual Search Algorithmus. Auch Google Lens – ein erster Schritt in Richtung Visual Search – und die Potentiale von Augmented Reality (AR) lassen erahnen, welche Bedeutung Bilder haben und haben werden.