Der PageRank ist zwar nicht mehr öffentlich einsehbar – relevant ist er noch immer
Der PageRank Algorithmus gewichtet die Backlinks, die eine Webseite erhält. Obgleich das Wort als „Seitenrang“ übersetzt werden kann, hat es seinen Namen vom Erfinder und Google-Mitgründer Larry Page, der den gleichnamigen Suchmaschinenalgorithmus 1996 zusammen mit Sergej Brin entwickelte und 1997 zum Patent anmeldete. Zunächst einmal ist das Verfahren der Gewichtung von Quellen älter, es wurde schon Mitte des 20. Jahrhunderts in der Soziometrie verwendet. Page und Brin konstruierten daraus aber einen Algorithmus für die Suchmaschine Google, welcher dieser ihre überragende Bedeutung verlieh. Bis heute ist der PageRank für die SEO ein nicht zu ignorierender Faktor, auch wenn er seit 2016 nicht mehr öffentlich einsehbar ist.
PageRank: Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
„Prinzipiell funktioniert der PageRank so, dass ein Backlink ein bestimmtes Gewicht erhält, das sich aus der Bedeutung der Seite herleitet, von der er stammt. Diese Bedeutung errechnet sich aus verschiedenen Faktoren, unter anderem – aber nicht ausschließlich – aus der Menge der Backlinks, welche diese Ausgangsseite ihrerseits erhält. Bis 2016 war der PageRank jeder einzelnen Seite über die gleichnamige Google Toolbar einsehbar. Dennoch bleibt der Algorithmus im Google-Kern erhalten. Wer also heute SEO betreibt, muss den Fakt eines PageRanks kennen und berücksichtigen, auch wenn er für eine einzelne Webseite nicht mehr genau zu messen ist“, meint Thomas Bippes, Geschäftsführer der Agentur PrimSEO.
Wie funktioniert SEO ohne PageRank?
Die SEO hat zwar den PageRank bis 2016 als Standardinstrument in praktisch alle Aktivitäten einbezogen, doch wie er wirklich funktionierte, war niemals genau bekannt. Es gibt nämlich verschiedene Modelle wie das Zufallssurfermodell oder das Rational Surfer Modell, nach denen sich der PageRank errechnet, der daher für die SEO immer nur ein ungefähres Ergebnis lieferte. Global gesehen funktionierte er: Riesige Online-Auftritte wie die Suchmaschinen Google oder Wikipedia hatten konstant einen PageRank von 8 bis 10 (10 ist die höchste Stufe), unbekannte Blogs begannen mit 0 und blieben oft auf dieser Stufe, nationale Verkaufsseiten wie etwa Conrad kamen auf Werte zwischen 3 und 5. Doch für eine einzelne, neu erstellte Webseite konnte man aus den PageRanks verweisender Link-Geber noch nicht viel ableiten. Heute ist der PageRank in den Hummingbird-Algorithmus integriert, den die moderne SEO seit seiner Einführung 2013 durchaus berücksichtigt.
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