Google Updates sorgen für Natürlichkeit

Update - Google Updates führen zu stetigen Veränderungen.

Suchmaschinen wollen für den User bestmögliche Antworten geben – mit den Updates wird der Algorithmus nach und nach verfeinert

KARLSRUHE / FRANKFURT. Die Updates von Google ändern mehr oder weniger stark die Algorithmen der Suchmaschine. Es gibt große Updates etwa im Jahrestakt, doch kleinere Änderungen finden viel häufiger statt – fast zweimal täglich. Dazu hat sich der Head of Webspam Team bei Google Matt Cutts schon 2013 geäußert: Demnach gab es 2012 insgesamt 665 Änderungen. Das bedeutet für die Suchmaschinenoptimierung, dass sich die Regeln laufend mehr oder weniger stark ändern. Die Nutzer merken das dementsprechend etwas mehr und manchmal kaum. So sortierte eines der letzten Updates 2017 die Ergebnisliste bei Anfragen im Wissensbereich neu. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist seither etwas nach unten gerutscht, dafür taucht der Google Knowledge Graph weiter vorn auf.

 

Google Updates: 2012 gab es insgesamt 665 Änderungen

„Für die Nutzer sind solche Änderungen unterschiedlich bedeutsam, wichtig sind sie aber für Firmen, die gezielt Suchmaschinenoptimierung betreiben. White Hat SEO, das Google-konform arbeitet, hat sich mit den zahlreichen Google Updates immer mehr durchgesetzt. Die Möglichkeiten, Google auszutricksen und auf Lücken im Algorithmus zu setzen, schwinden immer mehr. Außerdem läuft man Gefahr, dass zweifelhafte SEO-Maßnahmen abgestraft werden. Im schlimmsten Fall fliegen Webseiten aus dem Index“, meint Thomas Bippes, Geschäftsführer der Agentur PrimSEO. Einem großen Unternehmen aus Frankfurt ist genau das passiert. Die betreuende SEO-Agentur agierte in einer Black-Box. Das Unternehmen selbst konnte nicht nachvollziehen, welche Maßnahmen ergriffen werden. Google entdeckte Verstöße gegen die Richtlinien und strafte das Unternehmen konsequent ab.

 

Google-konforme SEO ist nach den zahlreichen Google Updates alternativlos

Die Suchmaschine setzt rund 200 Ranking-Faktoren in ihren Algorithmen ein, die aber geheim sind. Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung befasst, muss also aus den Ergebnissen des Rankings nach einem Optimierungsvorgang Rückschlüsse auf mögliche Algorithmen ziehen. Die SEO-Szene ist rund um die Uhr mit dem Versuch solcher Rückschlüsse beschäftigt.

 

Wie lässt sich die Suchmaschinenoptimierung an Google Updates anpassen?

Solche nötigen Anpassungen sind schwieriger geworden. Seit dem letzten Penguin Update im Herbst 2016 gehören die prinzipiell täglichen Änderungen zum Kernalgorithmus der Suchmaschine und werden vielfach weder angekündigt noch durch Google kommuniziert. Lediglich bei den ganz großen Updates, deren Auswirkung enorm sein werden, informiert Google am Tag des Rollouts noch die Webmaster. Das macht Matt Cutts via Twitter. Die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung gelingt nur noch, wenn die beauftragten Experten die Nachrichten von großen, etablierten SEO-Portalen eng verfolgen und ansonsten einfach beobachten, was eine Optimierungsmaßnahme bringt. Diese Tätigkeiten sind inzwischen so aufwendig, dass viele Webmaster von Unternehmenswebseiten selbst keine Suchmaschinenoptimierung mehr betreiben. Sie könnten damit nicht nur keinen Erfolg haben, sondern schlimmstenfalls sogar Schaden anrichten, wenn sie gegen einen neuen Algorithmus optimiert haben. Suchmaschinenoptimierung ist im Jahr 2017 endgültig zur Domäne für ausgewiesene Experten geworden. „Im Idealfall profitieren Webseiten von jedem Update. Wir stellen das bei Kundenseiten regelmäßig fest“, so Thomas Bippes.

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